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Der heilige Leonhard von Noblat

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Statue des Hl. LeonhardNicht über irgendeinen Heiligen schreiben wir hier, sondern über den Eremiten Leonhard, den Heiligen von Noblat. Wir schreiben über ihn, um darauf aufmerksam zu machen, dass er nicht nur in Frankreich und Deutschland, sondern auch in Italien und vor allem in Apulien hoch verehrt wird.

Der fränkische Edelmann, der am Hof des Frankenkönigs Clodwig I. in hohem Ansehen stand, wurde vom Apostel der Franken, Remigius von Reims, zum Christentum bekehrt. Leonhard wurde ein treuer Jünger Remigius und half ihm bei seiner Mission, das Volk zu evangelisieren, das im 6. Jh. n. Chr. zur größten Monarchie Westeuropas werden sollte.

Früh in die Geheimnisse des Glaubens eingeweiht, beschäftigte er sich unablässig mit der Ausübung der Religion, wodurch er zu den großen und grundlegenden Tugenden, Uneigennützigkeit, Demut und christliche Nächstenliebe, fand.

Reliquie des Hl. LeonhardAls beispielhafter Verbreiter des Evangeliums lehnte er jegliche Ehren und Würden ab und widmete sich seinem karitativen Apostolat zum Heil der Unglücklichen, Sklaven und Gefangenen, welchen er durch seinen Einsatz zur Freilassung verhalf. Nachdem er für einige Zeit die Geheimnisse des Glaubens gepredigt hatte, brach er in der Befürchtung, er werde bald an den Hof zurückbeordert, heimlich in die Gegend um Orléans auf, um dort sein Leben vollständig Gott zu widmen. Er zog sich in das Kloster Micy zurück, dem der heilige Maximin vorstand. Nach dessen Tod im Jahre 520 verließ er das Kloster. Auf seiner Reise durch die Landschaft Berry bekehrte er mehrere Götzendiener.

In Aquitanien, der großen historischen Region zwischen dem Atlantik, der Garonne und der Provence, lag nun das Zentrum seines religiösen Wirkens, insbesondere in der Region Limousin.

Bild von San Leonardo porträtiertIn der Einsamkeit des Waldes von Pauvain, ca. 15 km von Limoges entfernt, endete sein heiliges Leben. Die Stelle am rechten Ufer der Vienne, einem Zufluss der Loire, wurde nach ihm dann Saint-Léonard-de-Noblat genannt.

Als sein Todesjahr wird im Allgemeinen das Jahr 559 genannt und am 6. November jedes Jahres feiert die katholische Kirche sein Gedenken, wie dem Martyrologium Romanum zu entnehmen ist. Sein Ruf und die Nachricht von seinen zahlreichen Wundern verbreiteten sich wie ein Lauffeuer im Mittelalter, sodass bald überall Kirchen, Kapellen und Altäre mit seinem Namen entstanden.

In Saint-Léonard-de-Noblat befinden sich die heiligen Reliquien seiner sterblichen Überreste. Sie werden in der Kirche des berühmten Klosters aufbewahrt und hoch verehrt, in dem im 11. Jh. die Regularkanoniker lebten, welche maßgeblich zur Verbreitung des Leonhard-Kults beitrugen.

Übersetzung an der Universität Bologna / SSLMIT Forlì von David Ehn und Nadine Pferscher