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Der Deutsche Orden in San Leonardo

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Unterkunft vom Deutschen Orden erbautIm Gegenteil: Der Zustand der Kirche San Leonardo zwischen Ende des Jahres 1260 und Anfang des Jahres 1261 legt die Vermutung nahe, dass diese Schenkung nie erfolgt ist. Die Kirche San Leonardo und das ihr angeschlossene Kloster waren heruntergekommen. Der letzte Prior war gestorben und es gab keine Nachfolger.

Im Kloster lebten nur sieben Kanoniker, darunter sechs Priester, nämlich Robert, Abius[o], Romuald, Baronius, Nikolaus und Stephan, sowie ein Diakon, Pellegrinus. Ihre Bittschrift an den Papst war Anlass für dessen Einschreiten.

Zwei päpstliche Gesandte, der Bischof von Melfi Risandus und der Prior der Domenikaner von Barletta Eustasius, führten eine Untersuchung durch und informierten den Papst darüber, dass die Kirche direkt (nullo medio) dem Heiligen Stuhl unterstellt sei, sowohl was die geistlichen als auch was die weltlichen Angelegenheiten betrifft.

Sie befinde sich aber in einem solch schlechten und völlig verarmten Zustand, dass sie nicht mehr als Gotteshaus bezeichnet werden könne. Sie gleiche vielmehr einer heruntergekommenen Räuberhöhle ohne Priester und Messdiener, die all ihrer Schätze beraubt worden war, wie schon die Kanoniker in ihrer Bittschrift ausdrückten.
Darüber hinaus gebe es vor Ort auch keinerlei finanzielle Möglichkeiten, diesem erbärmlichen Zustand zu entkommen und den ursprünglichen Glanz wiederzuerlangen. Am 26. November 1260 erließ Papst Alexander IV. folglich eine Bulle, aufgrund derer die Kirche San Leonardo von Siponto dem Deutschen Orden zugeschrieben wurde.

Die Bulle sah vor, dass der Orden jährlich eine Abgabe in Höhe von einem Pfund Gold an den Heiligen Stuhl zu zahlen habe, für die in San Leonardo verbliebenen Kanoniker aufkommen müsse und die Religionsgemeinschaft dadurch wiederherzustellen habe, dass er ihr Mitglieder aus den eigenen Reihen zuführte.

Der päpstlichen Bulle wurde sofort Folge geleistet: Die Übergabe an den Großmeister des Deutschen Ordens in Apulien, Bruder Balduin, und die anderen anwesenden Brüder, vor allem Konrad, Rudolf, Thomas und Peter, erfolgte am 13. Januar 1261 (die Jovis) in der Kirche San Leonardo. Den Auftrag dazu erteilte Alexander IV. dem päpstlichen Gesandten Eustasius und dem Bischof Risandus, der durch Krankheit verhindert war. Dem Deutschen Orden wurde die Verpflichtung auferlegt, die Kirche wieder in den ursprünglichen, ihrer würdigen Zustand zu bringen.

Später verzichteten die oben genannten Kanoniker, den päpstlichen Vorschriften gemäß, zugunsten des Großmeisters Bruder Balduin auf all ihre Rechte, die sie an dieser Kirche hatten, und erhielten dafür eine Rente auf Lebenszeit. Der Kanoniker Robert erhielt die Kirche Santa Margherita in Barletta mitsamt den Besitzungen, der Kanoniker Romuald eine Jahresrente von fünf Unzen Gold am Tag Mariä Reinigung, der Kanoniker Nikolaus die Kirche San Marco in Monte Sant’Angelo mit einigen Weinbergen und Olivenhainen und der Kanoniker Abius[o] die Kirche Santi Filippo e Giacomo in Casalnuovo.

Übersetzung im Rahmen des Kurses Traduzione specializzata tra il tedesco e l'italiano I (modulo multimediale) an der Universität Bologna / SSLMIT Forlì